Geht los: Digitales Gründer­zentrum wird Realität

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Fassadenentwurf Digitales Gründerzentrum

Geht los: Digitales Gründer­zentrum wird Realität

(Dieser Artikel erschien zuerst auf www.stadt-hof.de)
Bayerns Staatsministerin für Wirtschaft, Ilse Aigner, übergibt Förderbescheid für Digitales Gründerzentrum

 

Eine herausragende Chance für die ganze Region – Bau an der Hochschule soll im Frühjahr 2018 beginnen – Prof. Lehmann: „Lassen uns an der Zahl der Neugründungen messen“

 

Offen für alle soll das Digitale Gründerzentrum sein, auf Kommunikation und Netzwerken ausgelegt, Raum für Ideen soll es bieten und natürlich die modernste Technik enthalten: Das Digitale Gründerzentrum an der Hochschule Hof kommt. Mit der Übergabe eines ersten Förderbescheides in Höhe von rund 1,1 Mio. EUR durch Bayerns Staatsministerin für Wirtschaft, Ilse Aigner, gehen die Planungen der Hochschule Hof und der beteiligten Gebietskörperschaften Stadt und Landkreis Hof sowie Wunsiedel im Fichtelgebirge in die entscheidende Phase. Die Hochschule hatte vor Jahresfrist die Zusage für die Schaffung einer solchen Einrichtung durch den Freistaat Bayern erhalten. Am 19.01.2017 wurden vor Vertretern von lokaler Wirtschaft, Politik und Wissenschaft die ersten Planungen öffentlich. Vor der eigentlichen Bauphase ab Herbst 2017 wird noch ein weiterer Förderbescheid des Freistaates in Höhe von ca. 4 Millionen Euro erwartet.

 

Planungsskizze zur Fassade - Digitales Gründerzentrum Hof

Planungsskizze zur Fassade

 

Es sind die ersten Planungen, die schon vor der eigentlichen Veranstaltung im Forum des Institutes für Informationssystem (Iisys) aushängen und vor allem von den Vertretern der lokalen Wirtschaft interessiert beäugt werden: Das neue Digitale Gründerzentrum soll „nicht nur eine unverwechselbare Fassade erhalten, sondern vor allem mit seinen inneren Werten anziehen“, so Walter Friedl, Wirtschaftsförderer der Stadt Hof und Mitglied der planenden Arbeitsgruppe. Modernste Kommunikationsstationen und Arbeitsplätze sind auf den Zeichnungen zu finden, Gemeinschaftsräume, Einrichtungen für Marktforschung, genauso wie sogenannter „Co-Working-Space“ – offene Räumlichkeiten also, die Freiberufler, Kreative oder kleinere Startups gemeinsam nutzen können, um so voneinander zu profitieren. Kein Zweifel: Das Digitale Gründerzentrum verspricht die allerbesten Voraussetzungen für junge Unternehmen.

 

Planungsskizze Erdgeschoss Digitales Gründerzentrum Hof

Planungsskizze Erdgeschoss

 

Ministerin Ilse Aigner verwies dann auch auf die Ziele des Programmes „Gründerland Bayern“: „Wir schaffen in allen bayerischen Regierungsbezirken ein neues Digitales Gründerzentrum, in Oberfranken mit Bamberg und Hof sogar zwei. Mit dem Aufbau dieser Zentren setzen wir einen kraftvollen Impuls für Innovation, Wachstum und Wohlstand in der Region.“

 

Planungsskizzen Obergeschoss und Dachgeschoss Digitales Gründerzentrum Hof

Planungsskizzen Obergeschoss und Dachgeschoss

 

Standort verbindet Kompetenzen

 

Der Standort direkt auf dem Campus der Hochschule ist für deren Präsident Prof. Dr. Dr. Jürgen Lehmann eine unbedingte Grundvoraussetzung dafür, dass die Einrichtung überhaupt ein Erfolg werden könne: „Ideen entstehen meistens nicht im Kern von Fachrichtungen, Innovationen entsteht an deren Rändern und in Schnittmengen. Die Hochschule bietet dafür die besten interdisziplinären Voraussetzungen.“ Und er formuliert einen klaren Anspruch, den auch die Hochschulleitung an das neue Gründerzentrum der Region Hochfranken hat: „Wir wollen uns in Zukunft ganz klar daran messen lassen, wie viele Ausgründungen hier ihren Weg aus der Hochschule in die Wirtschaft finden.“ Die bisherige Zusammenarbeit zwischen Wirtschaft, Hochschule und den drei beteiligten Gebietskörperschaften sei exzellent.

 

Starkes Engagement der Wirtschaft für Digitales Gründerzentrum

 

In dieses Horn stößt auch Hofs Oberbürgermeister Dr. Harald Fichtner, der insbesondere den am Projekt beteiligten Unternehmen dankt: „Es ist durchaus ungewöhnlich, dass die Wirtschaft ein Projekt selbst bereits dann mit großem Enthusiasmus unterstützt, wenn die Planungen noch recht vage sind. Die überragende auch finanzielle Beteiligung der Firmen von Anfang an hat uns klar gezeigt: Der Bedarf ist da und die Hoffnungen sind groß. Ich denke, wir sind auf dem richtigen Weg.“

Von einem Projekt mit „großer Strahlkraft“ sprach auch Hofs Landrat Dr. Oliver Bär. Er wies insbesondere darauf hin, dass das Projekt auch nach dem Bau immer wieder weiterentwickelt werden müssen, um immer am Puls der Wirtschaft zu sein und seine Funktion für die gesamte Region Hochfranken zu erfüllen. Dass zu dieser Region und zu diesem Einzugsgebiet ohne Zweifel auch Wunsiedel im Fichtelgebirge gehört, das machte dessen Landrat Dr. Karl Döhler deutlich: „Ich werde oft gefragt, warum sich Wunsiedel an diesem Gründerzentrum beteiligt. Die Antwort ist einfach: Weil es eine große Chance für die Region bietet, wenn alle an einem Strang ziehen. Deshalb ist Wunsiedel dabei!“

 

Stärkung des Gründergeistes

 

Ein wichtiger Akteur des Digitalen Gründerzentrums soll Prof. Dr. Michael Seidel, Lehrstuhlinhaber für Betriebswirtschaft und Regionalmanagement an der Hochschule Hof, werden. In seinen einführenden Worten erläuterte er, welch hohe Bedeutung die Hochschule bereits in der Vergangenheit dem Thema „Gründung  und Gründungslehre“ beigemessen hatte. „Es gab bislang insgesamt 80 Ausgründungen aus der Hochschule heraus, allein in den letzten drei Jahren waren es zehn. Und davon konnten sich viele etablieren und konstant Arbeitsplätze vor Ort schaffen. Nicht wenige der jungen Unternehmer sitzen heute im Publikum.“ In Hof herrschten für ein erfolgreiches Gründerzentrum beste Voraussetzungen, nicht zuletzt dank der starken Ausrichtung auf das Fachgebiet der Informatik vor Ort, welches für Gründer eine immer größere Rolle spiele, so Seidel. „Wir treten an, um zu beweisen, dass es nicht nur die Großstädte und Ballungsräume sein müssen, die Innovation und Entrepreneurship engagiert fördern können. Wir treten an, um die Gründerszene unserer Region nachhaltig zu stärken. Das Digitale Gründerzentrum ist eine herausragende Chance für die ganze Region, die wir nutzen werden.“

 

Abgeschlossen wurde die Veranstaltung zur Übergabe des ersten Förderbescheides an die Netzwerk Digitales Gründerzentrum GmbH durch die Vorstellung des lokalen Start-Up-Unternehmens „Blue Box Solutions UG“, das sich derzeit unter anderem mit der Softwareentwicklung für Fitnessstudios beschäftigt sowie mit einem Rundgang über das zukünftige Grundstück des neuen Gründerzentrum auf dem Campus der Hochschule.

 

Übergabe Förderbescheid Digitales Gründerzentrum Hof

v.l.: Heidrun Piwernetz (Regierungspräsidentin Bezirk Oberfranken), Dr. Karl Döhler (Landrat Wunsiedel im Fichtelgebirge), Dr. Oliver Bär (Landrat Hof), Ilse Aigner (Bayerische Staatsministerin für Wirtschaft und Medien, Energie und Technologie sowie Stellvertretende Ministerpräsidentin des Freistaats Bayern), Prof. Dr. Dr. Jürgen Lehmann (Präsident der Hochschule für Angewandte Wissenschaften Hof) und Dr. Harald Fichtner (Oberbürgermeister Stadt Hof);

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Hermann Hohenberger

Phase 1 im Berufsleben: Privater Hörfunk, Moderation, Vertrieb, Studioleitung, Geschäftsführung. Phase 2: Internet: M&A, Geschäftsführung, Vertriebsaufbau, SEO, Troubleshooting. Und jetzt: 2. Karriere: als Geschäftsführer hier Gründer motivieren, unterstützen und die Region weiter bringen.

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