Inbound Marketing für Gründer

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Inbound Marketing: Die Angeln auslegen!

(Der Fisch schmeckt dem Angler – und der Köder dem Fisch…)

 

Es ist ein Dilemma: Wer gründet, hat meist noch kein nennenswertes Marketingbudget, zugleich aber enormen Druck, den Bekanntheitsgrad der neuen, eigenen Marke rasch zu steigern und sich am Markt zu positionieren. Viel Personal, sprich: eine eigene Marketingabteilung ist in der Regel auch nicht verfügbar. Was tun? Inbound Marketing heißt die Lösung – und die kann erstaunlich günstig sein!

Inbound Marketing – Vertrauen schaffen statt aufdringlich zu sein

 

Inbound Marketing ist die Antwort auf das veränderte Käuferverhalten im digitalen Zeitalter: Statt mit Kaltakquise, Fernsehspots oder Onlinebannern den potenziellen Kunden Werbebotschaften ungefragt aufzuzwingen setzt man beim Inbound Marketing darauf, dass Kaufinteressenten von sich aus den Kontakt suchen.

 

Voraussetzung dafür ist, sich bereits vor dem Fällen einer Kaufentscheidung, ja sogar noch bevor überhaupt ein Kaufimpuls entsteht, im Bewusstsein zu verankern und ein Vertrauensverhältnis aufzubauen.

 

Das klappt vor allem auf einem Weg: Mit hilfreichem Content. Die potenziellen Kunden werden auf ihrem Weg durch die verschiedenen Phasen der Kaufentscheidung (wir sprechen hierbei von der Buyer’s Journey) begleitet und bekommen Antworten und Hilfestellung für Ihre Fragen und Probleme.

Inbound Marketing Schema

Die Buyer´s Journey im Inbound Marketing

Hilfreicher Content ist vor allem eines: KEINE reine Werbung! Denn: Es geht ja gerade zu Beginn der Buyer`s Journey noch nicht darum, ein Produkt oder eine Dienstleistung zu verkaufen, sondern vielmehr Vertrauen aufzubauen.

 

Das kann beispielsweise eine neugegründete Manufaktur für Highend-Sportkleidung mit einem Blogpost erreichen, der die Vor- und Nachteile verschiedener Stoffe für Lauf-Shirts aufzeigt. Oder mit einem Video, in dem gezeigt wird, woran man beim Einkauf hochwertige Sportkleidung erkennt. Oder…

 

Im Idealfall kann man einen potenziellen Kunden mit dem richtigen Content zum richtigen Zeitpunkt geschickt durch die Buyer’s Journey leiten, so dass er bzw. sie am Ende, wenn es um eine Kaufentscheidung geht, automatisch dein Unternehmen und deine Positionierung  im Kopf hat.

 

 

Und wie funktioniert Inbound Marketing für Gründer konkret?

 

 

Wie eingangs bereits erwähnt, Content ist das A und O beim Inbound Marketing. Content dient gleich zwei Zielen: Erstens dem Aufbau einer Kundenbeziehung und dem Begleiten der Leads auf Ihrer Buyer’s Journey und zweitens dem Aufbau von Reichweite.

 

Reine Textformate, visuelle oder akustische Inhalte   – Content kann sehr viele Formen annehmen. Welche Formate man selbst produziert sollte nicht von den eigenen Vorlieben abhängen sondern vor allem davon, was der eigenen Zielgruppe (oder noch besser: der eigenen Buyer Persona) entspricht.

 

Es empfiehlt sich immer, den eigenen Content auch auf einem Blog, der Teil der Website ist, zu präsentieren. Ein solcher Unternehmensblog hat einige Vorteile:

 

  • Suchmaschinen lieben den Unternehmensblog
  • Sie können sich über einen Blog einen Expertenstatus erarbeiten
  • die Kosten pro generierten Lead sind unschlagbar niedrig

 

Inbound-Marketing-Tools: Inbound-Marketing für Gründer kann man umfangreich (komfortabel) oder günstig (mit mehr Aufwand und mehr Tools) haben. Hubspot vereint z. B. alle Bausteine des Inbound Marketing komplett und übersichtlich. Aber: der Komfort von HubSpot hat seinen Preis. Für Gründer, die sich die Software (noch) nicht leisten können, bietet WordPress im Bereich der Content Management Systeme für kein oder wenig Geld ein umfangreiches Portfolio!

 

Welche Content-Formate du auch produzierst, zwei Dinge sind elementar: Produziere nicht Content um des Contents Willen! Du solltest einen klaren Plan haben, eine Content-Strategie, nach der du zur richtigen Zeit den richtigen Content erstellst!

 

Und: Der beste Content bringt dich nicht weiter, wenn er nicht gesehen bzw. gelesen wird. Deshalb ist Content Distribution so wichtig: Du hast viel Zeit und Herzblut in deinen Content gesteckt, jetzt solltest du auch dafür sorgen, dass er das Publikum bekommt, dass er verdient.

 

Folgende Wege, den eigenen Content zu promoten, sind auch für den kleinen Startup-Geldbeutel realisierbar:

 

  • Das eigene Netzwerk nutzen
    Der naheliegendste Weg, und nicht der Schlechteste: Nutz´ deine bereits vorhandenen Adresslisten und deine eigenen Social Media-Kanäle, um deinen Content an den Mann/die Frau zu bringen.

 

  • Social Media
    Aus dem Alltag der meisten Menschen nicht mehr wegzudenken spielt Social Media auch im Inbound Marketing eine große Rolle: Nicht nur bei der Content Distribution, auch für die Zielgruppenschärfung (nirgendwo sonst kann man so viel über die eigene Buyer Persona erfahren!) und zur Interaktion mit Leads sind die sozialen Netzwerke elementar. Facebook, Instagram, Snapchat, LinkedIn oder Twitter – wo der Schwerpunkt deiner Aktivitäten liegen sollte hängt zum einem von deinem Geschäftsmodell ab (B2B oder B2C?) und zum anderen davon, wo du deine Buyer Persona antriffst.  Aber einen Fokus solltes du schon haben. Der olympische Gedanke “Dabei sein ist alles” gilt hier nicht!

 

Social-Media-Tool: Hootsuite bietet eine Free-Version an, mit der du Inhalte für bis zu drei Social Media Accounts (zeitlich) planen, publishen und analysieren kannst. Auch Monitoring, Content Curation, Kampagnenplanung und mehr sind hier integriert.

 

  • Social Ads und Google Ads
    Ob du dich nun auf ein bestimmtes soziales Netzwerk oder Google konzentrierst: Bereits mit wenigen investierten Euros im Monat lassen sich beachtliche Erfolge, sprich: ordentlicher Traffic erzielen.

 

  • Gastbeiträge
    Wenn du deine Kontaktlisten nach passenden Adressaten für deinen Newsletter durchforstest, halte auch nach Kontakten die Augen offen, die sich für einen Gastbeitrag eignen. Solche Artikel auf Fremdseiten haben zwei entscheidende Vorteile: Sie erreichen hier ein neues Publikum und erhöhen so deine Reichweite und erzeugen Backlinks, die für die Suchmaschinenoptimierung deiner Website nahezu unbezahlbar sind.

 

Projekt-Management-Tool: Damit du bei der Redaktionsplanung der Beiträge für den eigenen Blog,  Kommentaren, Gastbeiträgen und Co. nicht den Überblick verlierst empfiehlt es sich, ein Projektmanagement-Tool einzusetzen. Unsere Empfehlung: Asana. Hier kannst du beliebig viele Projekte anlegen, Aufgaben erstellen, terminieren und zuordnen und auch Dateien teilen. Bis maximal 15 Mitgliedern pro Projekt ist Asana sogar kostenlos!

 

 

Mehr als nur schöne Geschichten: Inbound Marketing bietet Antworen und Lösungen

 

Und wo liegt nun der Unterschied zum Content Marketing? Beim Inbound Marketing für Gründer geht es um sehr viel mehr, als nur darum, möglichst viel Traffic zu erzeugen. Vielmehr ist Inbound Marketing Content auf konkrete Probleme der jeweiligen Buyer Persona fokussiert und liefert hilfreiche Antworten und Lösungen. Oder, um es kurz zu sagen: Inbound Marketing ist die vertriebsorientierte Form des Content Marketing!

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Hermann Hohenberger

Phase 1 im Berufsleben: Privater Hörfunk, Moderation, Vertrieb, Studioleitung, Geschäftsführung. Phase 2: Internet: M&A, Geschäftsführung, Vertriebsaufbau, SEO, Troubleshooting. Und jetzt: 2. Karriere: als Geschäftsführer hier Gründer motivieren, unterstützen und die Region weiter bringen.

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