Mobile Commerce: Zukunft und/oder Gegenwart des Online-Handels?

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Mobile Commerce: Zukunft und/oder Gegenwart des Online-Handels?

Egal ob du Unternehmer, Marketing-Spezialist, Technikfreak oder ein einfacher Verbraucher bist: die Tatsache, dass der Kauf und Verkauf verschiedenster Waren und Dienstleistungen sich immer mehr Richtung Mobile verlagert, ist im Jahr 2019 keine neue Erkenntnis mehr.

 

Und an dieser Stelle fällt immer öfter ein modernes Schlagwort: Mobile Commerce. Dass dieses Segment boomt, ist unbestritten. Doch wie stark sich diese Sparte im Bereich E-Commerce in den letzten Jahren entwickelt hat, fällt erst auf den zweiten Blick auf.

 

Um dir hier ein klareres Bild davon zu geben, mit welch rapider Geschwindigkeit die Migration des E-Commerce auf mobile Geräte von Statten geht, haben wir dir in diesem Post einige Informationen zusammengestellt, die dir ein (noch) besseres Verständnis für die Welt des Mobile Commerce geben.

 

 

 

Was ist Mobile Commerce?

 

Mobile Commerce, auch als „M-Commerce“ bezeichnet, beschreibt die Verwendung von drahtlosen Endgeräten wie internetfähigen Smartphones und Tablets, um online Transaktionen durchzuführen. Zu diesen Transaktionen gehören unter anderem der Kauf und Verkauf von Produkten, Online-Banking und Rechnungsstellung.

 

Vereinfacht könnte man also sagen, dass es sich bei Mobile Commerce um eine Weiterentwicklung und gleichzeitig eine Sparte des E-Commerce handelt, bei dem geschäftliche Transaktionen online durchgeführt werden.

 

Das schnelle Wachstum des M-Commerce ist auf eine Reihe von Faktoren zurückzuführen, darunter eine höhere Rechenleistung für drahtlose Endgeräte, eine zunehmende Verbreitung von Mobile-Commerce-Anwendungen und umfassende Lösungsansätze von Sicherheitsproblemen im Internet.

Der Mobile Commerce entwickelt sich rasant

 

Die zunehmende Zahl von Smartphone-Herstellern hat es für jedermann erschwinglich gemacht, ein Mobiltelefon zu besitzen und damit sofort auf das Internet zuzugreifen. Aus diesem Grund greifen täglich mehr als eine Milliarde Menschen auf ihrem Handy auf das Internet zu.

 

Dies hat den Weg zum Erfolg des Mobile Commerce geebnet. So machte Mobile Commerce bereits 2017 mehr als 30 % der E-Commerce-Umsätze aus, Tendenz steigend. Und der Online-Handel ist aus dem Leben vieler Menschen heutzutage kaum mehr wegzudenken.

 

Ob Dienstleistungen, Kleidung oder Lebensmittel: wir kaufen so gut wie alles online ein – oder haben zumindest die Möglichkeit dazu. Die Nutzung von Mobiltelefonen für den digitalen Einkauf ist dabei ein vergleichsweise neues Phänomen, im Gegensatz zum allgemeinen Internethandel, der sich bereits Anfang des Jahrtausends zu etablieren begann.

 

Es wird davon ausgegangen, dass Mobile Commerce in den kommenden Jahren aufgrund der weiteren Zunahme mobiler Geräte, des einfachen Internetzugangs und günstigerer Tarife mit mehr Datenvolumen noch weiter zunehmen wird.

Die stetige Verlagerung des Nutzerverhaltens zum Online-Einkauf von Waren und Dienstleistungen ist den Herstellern von drahtlosen elektronischen Geräten selbstverständlich nicht verborgen geblieben.

 

M-Commerce ist eine weitere Möglichkeit, Artikel in Online-Shops oder Online-Dienste von automatisierten Dienstleistern zu erwerben. Die Gerätehersteller richten sich mit ihrem Angebot an jüngere Generationen, die häufiger als jede andere Altersgruppe Mobiltelefone verwenden.

 

Außerdem veranlassen sie Online-Händler, mit den großen Namen der Telekommunikationsbranche zusammenzuarbeiten, um die Weiterentwicklung des E-Commerce zum Mobile Commerce zu fördern, sodass Benutzer über ihre Smartphones oder Tablets noch leichter noch mehr einkaufen können.

 

Die meisten der dabei erzielten Fortschritte gehen auf die Weiterentwicklung von Apps und entsprechenden Anwendungsdesigns zurück, deren Weiterentwicklung heute wichtiger denn je ist.

 

Das unumstritten wichtigste Merkmal von Mobile-Commerce-Websites ist die Anpassung der Webauftritte, um sie für die kleineren Bildschirmgrößen der mobilen Endgeräte zu vereinfachen.

 

Das Angebot an Geräten mit Mobile-Commerce-Funktionalität wächst. Mit digitalen Geldbörsen wie Apple Pay und Google Pay können Kunden bspw. Einkäufe nicht nur online, sondern auch im Geschäft tätigen.

 

Mitte der 2010er Jahre haben Social-Media-Plattformen wie Facebook, Pinterest und Instagram „Kauftasten“ auf ihren mobilen Plattformen eingeführt, mit denen Benutzer bequem direkt über diese Social-Media-Websites bei Einzelhändlern einkaufen können.

 

Und wie in vielen Bereichen der Digitalisierung ist China der Welt meist ein paar Schritte voraus, wie folgendes Video zeigt.

(Technische) Voraussetzungen für den Mobile Commerce

 

Grob kann man sagen: M-Commerce-Systeme bestehen aus mobilen Endgeräten (Handys, PDAs, Tablets usw), Rechenzentren bzw. Servern, auf denen M-Commerce-Anwendungen gehostet werden, einer Sicherheitsbehörde, einem Finanzinstitut (z. Bsp. eine Bank) und Einzelhändlern.

 

 

Rechenzentrum

 

Im Zentrum dieser Architektur befinden sich die Server. Sie steuern und kontrollieren die
Transaktionen, die von mobilen Geräten gesendet werden, stellen Versandanfragen an die Lieferanten und belasten unter anderem Kreditkarten oder PayPal-Accounts.

 

Das Rechenzentrum besteht in der Regel aus einer Vielzahl von Servercomputern, die auf der Serverseite des M-Commerce-Systems ausgeführt werden und die Transaktionsinformationen in einer Datenbank verwalten.

 

 

Geräteunabhängigkeit

 

Damit Mobile Commerce erfolgreich sein kann, müssen die entsprechenden Angebote auf verschiedenen Plattformen für mobile Geräte ausgeführt werden können. Dies bedeutet auch, dass verschiedene drahtlose Träger unterstützt werden müssen: WAP, SMS, GPRS und möglicherweise UMTS.

 

Sicherheitsidentifikation, Authentifizierung über die Sicherheitsbehörde, Zugriffskontrolle, funktionierende Benachrichtigungssysteme und End-to-End-Datenverschlüsselung sind weitere Voraussetzungen für erfolgreiche Mobile-Commerce-Systeme.

 

 

Beispiele für Waren und Dienstleistungen im M-Commerce

 

Neben Einkäufen über Apps auf Mobilgeräten können bspw. auch Klingeltöne, Spiele und Musik online gekauft werden. Mobile Ticketbuchungen und mobile Parkuhrzahlungen sind ebenfalls Mobile-Commerce-Anwendungen.

 

Während große Anschaffungen, wie der Kauf von Immobilien und Kraftfahrzeugen, noch eher Zukunftsmusik sind, besteht kein Zweifel, dass der Weg in Richtung mehr und mehr Mobile Commerce führt.

 

Die gängigsten Produkte und Dienstleistungen im Bereich M-Commerce sind heute:

 

 

Mobile Banking

 

Man erkundigt sich über sienen Kontostand, verwaltet sein Bankkonto, überweist Geld und tätigt Transaktionen über das Mobiltelefon.

Mobile Banking per App

Mobile Banking ist stark im Kommen: Neben klassischen Kriterien wie hohe Sicherheit, Vertrauenswürdigkeit und Online Banking (84 %) ist vielen Konsumenten bei ihrer Bank auch Mobile Banking per App (53 %) wichtig (Quelle: http://bit.ly/2NhrdhD).

Mobile Shopping

 

Der Klassiker: auf dem Mobilgerät einkaufen. Wenn man auf etwas aufmerksam wird, kann man es sofort beim Surfen kaufen. Dies wird schneller und einfacher, wenn der Händler über eine App verfügt, anstatt die Website auf dem Telefon zu durchsuchen.

Studie Mobile Shopping 2019

Im Rahmen einer Umfrage von Statista gab ein Viertel der Befragten an, oft über mobile Endgeräte einzukaufen. 20 Prozent der Befragten gaben sogar an, fast immer ein mobiles Endgerät heranzuziehen, um im Internet einzukaufen (Quelle: http://bit.ly/36yfh2x)

Digitale Güter

 

Digitale Inhalte wie Musik, Spiele, Filme, Klingeltöne, Hintergrundbilder und sogar Apps kaufen und diese werden direkt an Ihr Mobiltelefon gesendet.

 

 

Informations- und ortsbezogene Dienste

 

Manchmal möchten Benutzer möglicherweise nicht unbedingt etwas kaufen, wollen aber dennoch Informationen wie Nachrichten, lokales Wetter, Aktien- und Finanzkurse, Zeitpläne für Film- und Fernsehprogramme, Verkehrsberichte und sogar Sportergebnisse erhalten – mit der Option, eine Transaktion zu tätigen.

 

 

Mobile (und individuelle) Werbung

 

Benutzer checken ihre Handys häufiger als ihre Desktop-Computer, sodass Vermarkter und Werbetreibende der Ansicht sind, dass sie die Aufmerksamkeit ihrer Zielgruppe besser auf sich ziehen können, wenn sie die Werbe- und Marketing-Messages über ihre Mobilgeräte direkt an sie senden. Push statt Pull heißt hier die Devise!

Mobile Ticketing, Gutscheine und Coupons

 

Tickets, Gutscheine, Coupons und sogar Kundenkarten werden auf Mobiltelefonen an Benutzer gesendet. Da sie in digitaler Form vorliegen, müssen lediglich die Endgeräte vorgezeigt werden, um den Service oder die Vorteile zu erhalten. Und diese Branche boomt seit Jahren. Ein Abschwung ist kaum abzusehen.

 

 

 

Fazit: Mobile Commerce ist die Zukunft – aber bereits Gegenwart

 

Es gibt eine Reihe von Geschäftsmöglichkeiten und großen Herausforderungen, zukunftsfähige und robuste Technologien zu entwickeln, um das enorme Potenzial von Mobile Commerce voll zu nutzen.

 

Wer im Markt der Zukunft bestehen will, sollte auf diesem Weg nicht zurückgelassen werden. Sobald die relevanten Technologien ausgereift und allgemein verfügbar sind, wird der Anteil des Mobile Commerce an den weltweiten Handelsumsätzen weiterhin rapide zunehmen.

 

Denn eines ist sicher: in Zukunft verstärkt sich der Faktor noch zunehmend, dass Smartphones und andere mobile Endgeräte wie Tablets und Wearables das Leben von Konsumenten in modernen Gesellschaften bestimmen werden.

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Niko Emran

Hi, ich bin Niko. Als Netzwerkmanager im Einstein1 bin ich für das Online Marketing und die Beratung und Betreuung von Gründern und Startups zuständig.

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